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Die große Industrie- und Maschinenhalle war das Wahrzeichen der STIGA. Mit ihrer 245 Meter breiten Front beherrschte die Halle das komplette Gelände. Das zuständige Architektenbüro entschied sich bei der Errichtung für ein Pavillonsystem mit einem großen, wuchtigen Mittelbau und kleineren Anbauten – das ermöglichte die nötige Flexibilität, als aufgrund der vielen Anmeldungen von Ausstellern eine Erweiterung notwendig wurde. Die Fassade war durch vorstehende Türme, Fenster und Portale gegliedert und lehnte sich mit der weißen Farbe an die Architektur der Chicagoer Weltausstellung 1893 an.
Hinter der Industriehalle befand sich die Maschinenhalle. Der ursprünglich geplante Durchgang von zwanzig Metern zwischen den Hallen wurde überdacht, so dass die beiden Gebäude zu einer Einheit verschmolzen. Die in Holzskelettbauweise errichtete Halle war in drei Langhallen unterteilt und zeigte Maschinen unterschiedlicher Gewerbe in Betrieb.
Zunächst sollten die Bauten auch nach Ende der STIGA als Veranstaltungshalle der Stadt Leipzig dienen. Allerdings wurde dieser Plan verworfen, weil die Kosten der dazu nötigen Massivbauweise und die späteren Unterhaltskosten der Stadt zu hoch erschienen.
Architekten der Industriehalle: August Hermann Schmidt und Arthur Johlige (Architektenbüro Schmidt & Johlige)
Architekt der Maschinenhalle: Franz Hannemann