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Die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, vormals Schuckert & Co. war ein deutschlandweit agierendes Unternehmen aus Nürnberg, dessen älteste Zweigstelle sich in Leipzig befand. Hauptgeschäft waren elektrische Kraftverteiler für Industrie und Gewerbe.
Auf der STIGA stellte die Firma ihre Apparate in der Maschinenhalle aus. An ihrem eigenen Stand zeigte sie eine marmorne Betriebsschalttafel und in Betrieb stehende, stromerzeugende Maschinen. Das bekannteste Ausstellungsstück war allerdings der große Scheinwerfer auf dem Kuppeldach der Industriehalle, der an klaren Tagen bis zu fünfzig Kilometer in den Himmel hinaufleuchten konnte.
Schuckert & Co. (später Siemens-Schuckert-Werke) zeigten ihre Maschinen nicht nur dem Publikum: Das Unternehmen stellte sie auch der gesamten Ausstellung zur Verfügung. Die Dynamos der Firma trieben die Maschinen der Textilhalle an, sorgten für die Versorgung der 250 Bogenlampen und Scheinwerfern auf dem Ausstellungsgelände und stellten den Betrieb der elektrischen Rundbahn sicher. Im Gegenzug bekam das Unternehmen Vergünstigungen bei der Standmiete.
Elektrische Maschinen gab es bereits um 1850, doch erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde Elektrizität für infrastrukturelle Versorgung eingesetzt. Umso außergewöhnlicher und fortschrittlicher, dass durch die Firma Schuckert & Co. das gesamte Gelände der STIGA elektrisch versorgt wurde.
Besonders spektakulär waren die beleuchteten Nächte. Bei Eintritt der Dunkelheit sorgten 50.000 Lampen, verteilt im Park und den einzelnen Gebäuden, für stimmungsvolle Illumination. Dieses Spektakel fand immer an den Montagen, den sogenannten Elitetagen, statt. Dabei gab es in der Mitte des großen Teiches eine bis zu vierzig Meter hohe Wasserfontäne, die an diesen besonderen Tagen in bunten Farben leuchtete.