Die „Deutsch-Ostafrikanische Ausstellung” (DOAA) war eine Sonderausstellung der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung (STIGA) von 1897.
Integraler Bestandteil war die sogenannte „Völkerschau”, für die 47 Männer, Frauen und Kinder in der damaligen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ unter bislang unbekannten Umständen „angeworben” worden. Vom Publikum getrennt hinter einem doppelten Zaun wurden sie im Ausführen inszenierter alltäglicher Handlungen – wie Kochen, Jagen, Waschen sowie angeblich „traditioneller“ Tänze und Schaukämpfe – begafft.
In dieser Zurschaustellung wurden die Afrikaner:innen einer angeblich überlegenen deutschen Kultur gegenübergestellt. Diese konstruierte Überlegenheit funktionierte nur durch eine Abwertung der Afrikaner:innen. Die rassistische Praxis der Menschenausstellung in der DOAA haben nicht alle von ihnen überlebt.
Über die Biographien der 47 Menschen, über ihre Gedanken, Perspektiven und Wünsche ist bisher kaum etwas bekannt.